Bildung und Wissenschaft auch bei knapper Kasse: Hochschulstandort Hamburg konsequent ausbauen!

Gut ausgestattete Universitäten sind einer der wichtigen Schlüssel für den Erfolg einer Industrienation wie Deutschland. Durch die Ausbildung der Fachkräfte von morgen sind sie Grundstein bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels und Teil der langfristigen Sicherstellung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.

Darüber hinaus ist Klimaschutz durch Technologischen Fortschritt ohne die Innovationskraft unserer Universitäten kaum denkbar. In unserer Hansestadt, die sich immerhin der Klimaneutralität bis 2045 verschrieben hat, führt dabei kein Weg an der Technischen Universität Hamburg vorbei. Nicht umsonst lautet deren Leitspruch seit einigen Jahren: „Engineering to Face Climate Change“.

Bereits seit 2018 besteht der Plan, die Technische Universität Hamburg zur führenden Technischen Universität Norddeutschlands zu machen und sie langfristig zu den „TU9“, den größten Technischen Universitäten Deutschlands, aufschließen zu lassen. Die erste Wachstumsphase wurde Ende 2021 evaluiert, ein entsprechender Bericht liegt seit Februar 2022 vor. In diesem empfiehlt die Evaluierungskommission uneingeschränkt die Fortführung des Wachstumsprozesses und mahnt insbesondere, dass das vorhandene Momentum zu nutzen und nahtlos in die zweite Wachstumsphase überzugehen.

Der momentane Eierkurs des rot grünen Senats ist unter all diesen Gesichtspunkten vollkommen unverständlich. Über die Finanzierung wird sich konsequent ausgeschwiegen. Die Hamburger Hochschullandschaft wird hier mal wieder durch die Untätigkeit und mangelnde Bereitschaft des Senats zu umfassenden Bildungsinvestitionen, zurückgeworfen.

Wir Jungen Liberalen Hamburg meinen, dass es auch und gerade in Zeiten knapper Kassen ein klares Bekenntnis zum Bildungs- und Wissenschaftsstandort Hamburg braucht und fordern daher:

  • die zweite Wachstumsphase der TUHH weiterhin unbedingt stattfinden zu lassen.
  • die Abstimmungsgespräche mit der TUHH zur zweiten Wachstumsphase erheblich zu beschleunigen und baldmöglichst erste Umsetzungsschritte zu Konkretisieren.
  • die Finanzierung der zweiten Wachstumsphase für den gesamten Zeitraum in geplanter Höhe sicherzustellen.

Wir bekräftigen darüber hinaus unsere seit 2015 bestehende Forderung, die strukturelle Unterfinanzierung der Hamburger Universitäten aufgrund von allgemeiner Inflation und steigender Lohnkosten durch eine langfristige Erhöhung der Regelfinanzierung zu beseitigen.

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