Die Jungen Liberalen Hamburg fordern den Hamburger Senat auf, sich aktiv und deutlich für die Realisierung des Verbindungsbahnentlastungstunnels einzusetzen und diesem Projekt höchste Priorität im Rahmen der verkehrspolitischen Planung einzuräumen.
Obwohl im neuen Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen wichtige Bahnprojekte benannt werden – darunter der Neubau des Fernbahnhofs Altona, den wir ausdrücklich begrüßen –, bleibt das zentrale Problem des Hamburger Schienenverkehrs ungelöst: die überlastete Verbindungsbahn. Dieses Nadelöhr zwischen Altona und dem Hauptbahnhof verhindert seit Jahren eine dringend notwendige Kapazitätsausweitung im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Ohne eine Entlastung dieser Strecke kann der Hauptbahnhof nicht wirksam entlastet werden, und Hamburgs Potenzial als Bahnknotenpunkt im Norden Deutschlands bleibt eingeschränkt.
Mit dem sogenannten Verbindungsbahnentlastungstunnel liegt bereits eine technisch realistische und langfristig notwendige Lösung auf dem Tisch. Der Tunnel würde nicht nur die bestehende Verbindungsbahn deutlich entlasten, sondern auch den Weg frei machen für den Deutschlandtakt, neue Nahverkehrsverbindungen und eine effizientere Anbindung des Umlands an die Metropolregion. Es ist daher unverständlich, dass dieses Projekt im Koalitionsvertrag keinerlei Erwähnung findet.
Wir fordern daher den Hamburger Senat auf, sich auf Landes- und Bundesebene klar zum Bau des Verbindungsbahnentlastungstunnels zu bekennen, das Projekt aktiv gegenüber der Deutschen Bahn und dem Bundesverkehrsministerium zu unterstützen und sich für eine zügige Finanzierung und Umsetzung einzusetzen. Gleichzeitig erwarten wir eine transparente Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit und eine frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die Planungsprozesse. Nur so kann Hamburg die dringend notwendige Entlastung der innerstädtischen Schienenwege erreichen und sich langfristig als leistungsfähiger Verkehrsknoten in Norddeutschland positionieren.