In nahezu jeder Schule in Hamburg sehen wir zu Schulbeginn und Schulende ein erhebliches Verkehrschaos. Dieses unerwünschte Phänomen wird leider häufig durch die zahlreichen „Eltern-Taxis“ verursacht. So ist es keine Seltenheit, dass Autos plötzlich mitten auf der Straße wenden oder sogar über Radwege oder Gehwege fahren. Doch diese Problematik führt nicht nur zu einem erheblichen Stau und genervten Eltern, sondern gefährdet auch andere Verkehrsteilnehmer, worunter auch andere Schulkinder sind.
Zu der andauernden Problematik sehen wir vor allem die Bezirksämter in der Pflicht Lösungen zu finden und für eine Verbesserung zu sorgen. Aufgrund der bisherigen Ambitionslosigkeit der Bezirksämter zu diesem Thema sind mittlerweile Schulen selber aktiv geworden. So entwarf beispielsweise die Stadtteilschule Blankenese ein eigenes Konzept oder machten einige Schulen in Volksdorf mit einer „Klingeldemo“ auf die schlechten und unsicheren Schulwege aufmerksam.
Daher fordern die Jungen Liberalen Hamburg:
- Ein in Zusammenarbeit mit dem Senat individuell angepasstes Konzept für jede Schule von den Bezirksämtern sowie ihre Umsetzung für eine Verbesserung und Stärkung der Sicherheit von Schulwegen und zur Verringerung des Verkehrschaos. Dabei sollen vor allem folgende Punkte beachtet werden:
- Sicherstellung von intakten Rad- und Gehwegen sowie ihrer Sicherheit, insbesondere vor den Auswirkungen des Autoverkehrs
- Die ausreichende Beleuchtung und Beschilderung von Schulwegen.
- Eine Prüfung von Kiss & Ride Zonen an Schulen oder in der Nähe, welche als Sammelpunkt dienen sollen, wovon die Schulkinder alleine aus zur Schule gehen können
- In Kooperation mit dem HVV für eine höhere Taktung des Busverkehrs, um die starke Auslastung vor Schulbeginn und nach Schulende abzufedern. Zusätzlich soll besonders die Sicherheit der Gehwege von den naheliegenden ÖPNV- Stationen zu den Schulen kontrolliert werden.
- Ein Auffrischungskurs alle zwei Jahre ab der weiterführenden Schule mit der Polizei zum Thema „Sicheres Verhalten im Straßenverkehr und im Umgang mit Fahrrad, Auto und E-Scootern“.