Die Jungen Liberalen Hamburg fordern eine umfassende Stärkung der MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in Hamburg, um junge Talente frühzeitig zu fördern und Hamburg als Innovationsstandort zukunftsfest aufzustellen. Der neue Koalitionsvertrag des rot-grünen Senats benennt zwar die Förderung der MINT-Bildung, legt aber zu wenig konkrete Konzepte vor.
Enge Kooperationen zwischen Schulen und Hochschulen
Wir fordern feste Partnerschaften zwischen Schulen und Hochschulen. Schülerinnen und Schüler sollen regelmäßig Hochschulen besuchen, Labore kennenlernen und über Mentoring-Programme frühzeitig wissenschaftliche Arbeitsweisen erleben. Facharbeiten und Projekte sollten verstärkt gemeinsam mit Hochschulinstituten erarbeitet werden. So kann zum einem früh, wissenschaftliches Denken entwickelt werden. Zum anderen tragen Projektkurse dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler konkrete Vorstellungen davon haben, wie im Forschungs- und Berufsalltag konkrete naturwissenschaftlich-technische-Problemstellungen angegangen werden können.
MINT-Fachkräfte von morgen schon heute begeistern
Neben der projektbezogenen Stärkung von MINT-Erfahrungen im Schulunterricht, sehen wir auch die beruflichen Gymnasien mit technischem Profil als Schlüssel dafür, Jugendliche für die MINT-Fächer zu begeistern. Wir stehen weiterhin klar zu unserer Forderung, die beruflichen Gymnasien als attraktive Alternative zur gymnasialen Oberstufe zu erhalten und auszubauen. Dabei sollen neben der BS13 auch weitere berufliche Gymnasien einen technischen Schwerpunkt anbieten.
Stärkung der Technischen Universität Hamburg (TUHH)
Hamburg verfügt mit der Technischen Universität Hamburg über eine überregional bekannte technische Universität. Diese muss jedoch gezielt weiterentwickelt werden, um sich auf Augenhöhe mit den besten deutschen technischen Universitäten (TU9) messen zu können. Dazu gehören eine bessere Grundfinanzierung, der Ausbau von internationalen Forschungskooperationen sowie eine stärkere Förderung technologieorientierter Gründungen aus der Universität heraus. Eine leistungsstarke TUHH wird Hamburgs Innovationslandschaft nachhaltig prägen und Fachkräfte wie Gründerinnen und Gründer anziehen. Wir begrüßen die Finanzierung der zweiten Wachstumsphase der TUHH durch den Senat, stellen aber zusätzlich fest, dass das lange Zögern von Rot-grün große Zweifel an der Ernsthaftigkeit der MINT-Förderung in Hamburg hinterlassen hat.
Wirtschaftliche Bedeutung von MINT
MINT-Fachkräfte sind essenziell für Hamburgs wirtschaftliche Entwicklung. Ohne sie geraten Innovation und Wachstum ins Stocken. Eine starke MINT-Ausbildung sichert Beschäftigung, stärkt bestehende Unternehmen und bietet die Grundlage für neue, zukunftsträchtige Branchen. Nur mit einer exzellenten Bildung im MINT-Bereich kann Hamburg im internationalen Wettbewerb bestehen und attraktive Arbeitsplätze der Zukunft schaffen.