Gestern ist vorbei: Eine Rückkehr zur Kernkraft ist keine Alternative

Steigende Energiepreise, Rekordinflation, Krieg. Die Lage, in der wir uns aktuell ist alarmierend und erfordert ein Gegensteuern.

Eine Forderung, die dieser Tage immer lauter wird, ist die nach einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und ein Ausbau der herkömmlichen Kernkraft.

Die Atomkraft wie wir sie nutzen ist teuer, nicht CO2 neutral und risikobehaftet. Die Frage eines Endlagers ist bis heute nicht geklärt.

Als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ist die zuverlässige und stabile Energieversorgung sowohl für die deutsche Industrie als auch für unsere Unternehmen unabdingbar. Und auch für die Bürgerinnen und Bürger ist eine gesicherte Stromversorgung essentiell. Gleichzeitig stehen gerade die Jungen Liberalen als junge Generation hinter den Klimaschutzzielen von Paris. Eine gute Energiepolitik ist für uns deswegen auch immer eine gute und verantwortungsvolle Umweltpolitik. Da das Ersetzen der Strommengen bereits in der Stromversorgung berücksichtigt ist, soll die Stromproduktion in den letzten drei noch aktiven Kernkraftwerken Emsland, Isar II und Neckarwestheim II planmäßig zum Ende des Jahres auslaufen.

Energie aus regenerativen Quellen ist nicht nur risikoärmer, sondern auch kostengünstiger und wirtschaftlicher.

Daher bekräftigen die Jungen Liberalen Hamburg:

  • Der Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland war und bleibt richtig.
  • Eine Laufzeitverlängerung oder den Bau neuer Atomkraftwerke lehnen wir ab.
  • Der Erforschung alternativer Methoden Kernenergie zu nutzen, wie etwa die Kernfusion, unterstützen wir weiterhin.

Begründung des Antrags:

Die Zeit der Atomkraft ist vorbei. Selbst die großen Energiekonzerne haben dies erkannt und verfolgen trotz der aktuellen Situation keinerlei Pläne, die Kernenergie weiter zu nutzen.

Energiegewinnung geht auch anders: Solaranlagen werden immer effizienter, Windkraftanlagen können zukünftig dank der Ampel-Koalition deutlich einfacher errichtet werden. Das Ziel ist es, möglichst schnell aus den endlichen Energien auszusteigen. Die Kernenergie ist jedoch keine Lösung, die dabei helfen kann. Die Gefahren sind viel zu groß – erst recht, wenn sich nur wenige hundert Kilometer vor unserer Landesgrenze ein brutaler und völkerrechtswidriger Angriffs- und Vernichtungskrieg herrscht.

Die bestehenden Kernkraftwerke können nicht ohne weiteres wieder angeschaltet werden, sondern befinden sich bereits im Abschaltungsprozess. Auch aus ökonomischer Perspektive ergibt die Fortführung der uranbasierten Energiegewinnung also kaum Sinn.

Zudem besteht weiterhin die bisher nirgendwo auf der Welt gelöste Endlagerproblematik, die große Probleme und Gefahren lediglich auf die Schultern zukünftiger Generationen verlagert.