Die Sommer in Hamburg werden durch die fortschreitende Klimaerwärmung zunehmend heißer und trockener. Dies führt dazu, dass sich immer mehr Menschen in den Parks und Grünanlagen der Stadt aufhalten. Doch gerade dort fehlt es häufig an grundlegender Infrastruktur:
Öffentliche Toiletten sind in Parks nur in sehr begrenzter Zahl vorhanden. Die wenigen Anlagen, die es gibt, sind aufgrund der hohen Nutzungsdichte oftmals überfüllt, dauerhaft besetzt oder in einem schlechten hygienischen Zustand. Unter diesen Bedingungen weichen viele Menschen auf nicht vorgesehene Orte aus, was sowohl das Stadtbild belastet als auch hygienische Probleme nach sich zieht.
Trinkwasserspender sind in den meisten Parks kaum vorhanden. Gerade an heißen Sommertagen ist der Zugang zu kostenlosem Trinkwasser jedoch essenziell für die Gesundheit der Bevölkerung und trägt zudem zur Attraktivität öffentlicher Räume bei.
Eine moderne, lebenswerte Stadt muss sich den klimatischen Veränderungen anpassen und die öffentliche Daseinsvorsorge stärken.
Wir fordern:
- Eine kurzfristige Aufstockung des Angebots an öffentlichen Toiletten in Hamburger Parks durch den verstärkten Einsatz mobiler Toilettenwagen in den Sommermonaten, sowie einen langfristigen Ausbau fester Toilettenanlagen. Diese sollen gegen ein geringes, mindestens auch kontaktlos zahlbares, Entgelt benutzbar sein.
- Den Ausbau von öffentlichen Trinkwasserspendern in Hamburger Parks, um eine flächendeckende, kostenlose Grundversorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten.
- Die Einrichtung von kostenfreien Sonnencreme-Stationen in stark frequentierten Hamburger Parks während der Sommermonate. Vergleichbare Modelle gibt es bereits in Städten wie Wien, Valencia oder auch in australischen Kommunen, wo über Spender an zentralen Plätzen Sonnencreme für die Bevölkerung bereitgestellt wird.
Solche Stationen sollen durch Kooperationen mit Gesundheitsorganisationen, Krankenkassen oder Sponsoren finanziert werden.
Die Kosten belaufen sich je nach Modell auf etwa 1.000-1.500 € pro Sonnencremespender (inklusive Aufstellung und Wartung in der Saison). Bei einer Ausstattung der zehn meistfrequentierten Parks ergäbe sich somit ein jährlicher Finanzbedarf von rund 15.000 €, was im Verhältnis zu den gesundheitlichen Vorteilen (Prävention von Hautkrebs und Hitzeschäden) sehr gering ist.