Lass die Bahnen rollen

Das Feierabendbier hat noch ein wenig länger gedauert? Der Film hatte überlange? Am Wochenende sind wir froh, dass uns die Bahn zu jeder Uhrzeit noch nach Hause bringt, doch unter der Woche ist es ärgerlich, wenn man die letzte Bahn knapp verpasst hat und nun auf den Nachtbus umsteigen muss. Um 0:48 fährt z.B. der letzte Zug Richtung Harburg ab. Viele Veranstaltungen dauern aber meistens länger. Auch für Personen im Frühdienst ist das ein Problem, weil der erste Zug erst um 04:20 Uhr losfährt, was für einige zu spät ist, so dass Sie auf den Nachtbus ausweichen müssen, der aber deutlich länger braucht. Statt 10 Minuten dauert die Strecke dann knapp eine Stunde. Wir sind der Meinung, dass so nicht der Nachtverkehr einer Großstadt wie Hamburg aussehen kann. Eine Ausweitung würde zudem zu einer Steigerung der Attraktivität der Bezirke Harburg und Bergedorf führen. Gerade auf den beiden Linien wäre die zeitliche Einsparung sehr groß. Wir wissen aber auch, dass jede zusätzliche Maßnahme Steuergeld kostet. Um erstmal einen Überblick über die Kosten zu erhalten hat die FDP-Fraktion einen Antrag für eine Machbarkeitsstudie zum Nachtbetrieb von U- und S-Bahn gestellt. (Drs. 21/7411, abrufbar unter http://tinyurl.com/hzjp8ks) Auf der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft vom 18. Januar wurde dieser Antrag in den Verkehrsausschuss verwiesen. Seit dem Beschluss der Forderung auf der 3. Landesmitgliederversammlung 2015 hat dieser Antrag nun schon zwei Landesparteitage, mehrere Landesfachausschusssitzungen, zwei kleine und zwei große Anfragen an den Senat und eine Bürgerschaftssitzung hinter sich. So langsam bringen wir das Thema ins Rollen. Mal schauen, wie lange es noch dauert, bis die Bahnen rollen.

Wir bleiben dran.